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Jul 22, 2023

DeepDrive kündigt den Radialfluss-Zentralantrieb mit zwei Rotoren an

Der von BMW und Continental unterstützte Elektroantriebsspezialist DeepDrive hat eine neue Antriebseinheit vorgestellt. Nach dem 2021 vorgestellten Radnabenantrieb zeigt DeepDrive auf der IAA Mobility nun einen Zentralantrieb auf Basis der gleichen Doppelrotor-Radialströmungstechnologie.

Der neue Zentralantrieb von DeepDrive wird in zwei Varianten erhältlich sein. Der DeepDrive CSD 450 bietet 430 Nm Motordrehmoment bei 230 kW Ausgangsleistung und eignet sich als Hauptantrieb für Elektrofahrzeuge im Mainstream-Einsatz (Front- oder Heckantrieb bis zum C-Segment) sowie Allradantrieb Konzepte im Premiumsegment. Der DeepDrive CSD 700 hingegen liefert bis zu 5.400 Nm Abtriebsdrehmoment bei 350 kW Ausgangsleistung und positioniert sich als Hauptantrieb für Premiumfahrzeuge der D-Segment-Klasse sowie Allradkonfigurationen.

Laut DeepDrive bieten beide Varianten in weiten Betriebsbereichen hohe Wirkungsgrade von über 96 Prozent. Ihre Effizienz soll zu einer „Reichweitensteigerung von bis zu 20 % im Vergleich zu aktuellen Lösungen“ beitragen. Nach Angaben des Münchner Unternehmens haben bereits mehrere OEMs Interesse an dem neuen Antrieb bekundet. Die ersten Serienlieferungen sind für 2027 geplant.

Mit seiner patentierten Doppelrotor-Radialflussmotortechnologie zielt DeepDrive darauf ab, den Materialverbrauch in der Fertigung deutlich zu senken. Die Rede ist von 50 Prozent weniger Magneten und 80 Prozent weniger Eisen im Vergleich zur Konkurrenz. Dies soll die Nachhaltigkeit erhöhen und die Kosten dieser recht teuren Motorentechnologie senken.

Alexander Rosen, Mitbegründer und Systemdesign-Ingenieur bei DeepDrive, bringt zum Ausdruck, dass hohe Anschaffungs- und Betriebskosten immer noch ein Hindernis für potenzielle Käufer von Elektrofahrzeugen darstellen. „Unsere Antriebseinheit bricht diesen Trend, indem sie eine Lösung bietet, die nicht nur die Komponentenkosten senkt, sondern auch die Effizienz deutlich steigert, was wiederum einen starken Einfluss auf die Batteriekosten hat und letztendlich für eine erhöhte Fahrzeugreichweite im Alltagsbetrieb der Kunden sorgt.“ Das Angebot von DeepDrive unterbietet die bisher bekannten Herstellungspreise für Elektroauto-Antriebe deutlich.

Rosen hat sich mit seinem Team zum Ziel gesetzt, die bisherigen Schwachstellen der Doppelrotor-Radial-Flow-Technologie zu beseitigen. „Die technischen Hürden können gelöst werden. Die Vorteile dieser Motorentechnologie sind so groß, dass sie sich etablieren wird, sobald sie preislich konkurrenzfähig wird. Davon bin ich überzeugt.“ DeepDrive bietet seine Motoren inklusive Leistungselektronik an und betont, dass diese künftig sowohl als Zentralantrieb als auch als Radnabenantrieb in Serienfahrzeugen verbaut werden können.

Im März wurde bekannt, dass BMW und Continental in den Elektroantriebsspezialisten investieren. DeepDrive hat damals in der Series-A-Finanzierungsrunde insgesamt 15 Millionen Euro eingesammelt. Weitere Unterstützer im Frühjahr waren die bestehenden Investoren UVC Partners und Bayern Kapital mit dem Bayerischen Wachstumsfonds. Unterstützt wird das Unternehmen auch vom ehemaligen Audi-Entwicklungsvorstand Dr. Peter Mertens.

Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen die industrielle Fertigung der Motoren starten und personell weiter wachsen. Ziel sei es, „der steigenden Nachfrage am Markt weiterhin gerecht zu werden“, heißt es in einer Mitteilung der Unternehmenszentrale im März. Nach eigenen Angaben will DeepDrive seine Technologie bis 2026 in Großserie auf den Markt bringen.

Im vergangenen Jahr hatte DeepDrive in einer ersten Finanzierungsrunde, die im Februar 2022 abgeschlossen wurde, bereits 4,3 Millionen Euro eingesammelt.

presseportal.de (auf Deutsch)

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